Lastminute-Reisen Vorteile und Fallen für Schnäppchenjäger
Lastminute – dieser Begriff hat sich zum Zauberwort für Reisefans entwickelt. Ihren Ursprung nahmen diese „Reisen in letzter Minute“ in den 80er Jahren, als die ersten Fluggesellschaften begannen, direkt an den Flughäfen kurzfristige Stornierungen und Überkapazitäten anzubieten. Mittlerweile ist über den Flug hinaus eine Lastminute-Reise meist auch ein Pauschalreiseangebot. Das ursprünglich englische „last minute“ ist in der jetzt meist angewandten Schreibweise als zusammenhängendes Wort ‚Lastminute’ vollkommen eingedeutscht – kein Wunder, im englischen Markt wird der Ausdruck nicht benutzt.
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Eine 2012 erhobene Marktforschungs-Studie von Web-Tourismus hatte zum Ergebnis, dass für das Reisejahr 2012 19,9 Mio. Deutsche ab 14 Jahren eine Lastminute-Reise planen. Die Ausgaben liegen im Durchschnitt bereits deutlich über 400 Euro. Laut Definition gilt ein Angebot erst 14 Tage vor Abreise als Lastminute-Reise und Verbraucherschützer weisen darauf hin, erst wenn der Preis 10-15% unter dem ursprünglichen Katalogpreis liegt, handelt es sich auch wirklich um ein ermäßigtes Angebot.
Hier liegen natürlich sowohl die Vorteile wie auch die Fallen für Schnäppchenjäger. Ganz klar kann man festhalten, wer ein bestimmtes Profil erfüllt, hat die besten Chancen, DAS Superangebot zu finden. Wer flexibel, kurzentschlossen und ohne feste Urlaubsvorstellungen ist, hat sicher auch die „besten Nerven“ bis zum letzten Moment zu warten und kann dann Angebote mit Rabatten bis zu 20 % finden. Wichtig zu bedenken ist auch: Die meisten Angebote gibt es für Doppelzimmer – und in der Entscheidung muss man schnell sein, sonst sind die besten Plätze schlicht weg.
Wer doch lieber mit etwas mehr Vorlauf die Reise planen möchte und sich schon innerlich auf sein Wunschziel festgelegt hat – kann trotzdem gute Möglichkeiten finden. Obwohl der Stempel Lastminute traditionell erst 2 Wochen vor Reiseantritt aufgedrückt wird, haben die Veranstalter den Markt soweit gedehnt, dass es oftmals schon bis zu 6 Wochen vor Urlaubsstart ermäßigte Angebote gibt.
In jedem Fall aber gilt: Lassen Sie sich nicht von dem Ausdruck ‚Lastminute’ an sich blenden. Erst der tatsächliche Preisvergleich der Angebote untereinander sichert das Schnäppchen. Hier ist das Internet auf dem Vormarsch, denn die großen und freien Reiseportale sind nicht an Veranstalter gebunden und hier finden Sie über ein paar Clicks die wirklich günstigen Angebote. Pfennigfuchser sind verständlicherweise erst zufrieden, wenn sie das sichere Gefühl eines realistischen Marktvergleiches bekommen.
Wichtig bezüglich der rechtlichen Seite ist es zu wissen, dass auch bei Lastminute-Reisen ohne Einschränkungen das Pauschalreiserecht gilt. Sich über die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB’s)der Veranstalter zu informieren ist immer von Vorteil. Pflicht ist auch bei Lastminute die Aushändigung eines Sicherungsscheins, der Sie als Reisende vor Insolvenz der Veranstalter schützt – ohne diesen Schein sollte keine Anzahlung geleistet werden. Callcenter-Mitarbeiterin Sindy Oberreiter empfiehlt zum Beispiel aus Ihrer Erfahrung in der täglichen Beratung jedem den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung, da gerade bei Lastminute der Nichtantritt der Reise teuer werden kann.
Abgesehen von der Organisation der Urlaubsgarderobe, der sicheren Versorgung des Haustieres und dem Kofferpacken auf wirklich den „letzten Drücker“ sollte der Aspekt der gesundheitlichen Vorsorge nicht fehlen. Gerade bei Lastminute-Reisen ist es angeraten, sich nach notwendigen Impfungen in Ihrem Urlaubsgebiet zu erkundigen. Der Glaube, für entsprechenden Schutz vor Abflug z. B. in Tropenländer sei es eh zu spät, stimmt oftmals nicht. Experten des Robert-Koch-Institutes stellen immer wieder heraus, dass man sich selbst noch 2 Tage vor Reiseantritt vor vielen Krankheiten schützen kann. Für Malaria gibt es mittlerweile sogar Standby-Präparate, die auch nach dem ersten Fieber noch wirken und damit ins Gepäck für die Reise in betroffene Gebiete gehören. Kostenfreie Tipps auch für Nichtmitglieder gibt es beim ADAC-Servicetelefon unter 089 / 76 76 77 und in Broschüren der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in 51101 Köln, Tel. 0221 8992-0, Fax: 0221-8992257,
Ob Sie nun ein First- oder Lastminute-Fan, ein langfristiger Frühbucher oder ein flexibler Schnäppchenjäger sind – der Reisemarkt bedient sicher auch Ihre Vorlieben. Noch ein wenig Statistik aus der web-Tourismus-Studie: Es sind die Männer die lieber kurzfristig und kurzentschlossen verreisen – dafür gingen die Frauen mehrere Jahre in Folge als internetaffiner aus dieser Studie hervor, die Männer haben also die besseren Nerven, die Frauen dafür den „sicheren Click“. Und im Fazit der Untersuchung heißt es:
„Die Lastminute-Reise ist nicht nur zeitgemäß, sondern trendy: Sie profitiert von der steigenden Popularität des Online-Vertriebs sowie von dem Trend spontan zu verreisen. Zusätzlich ermöglich sie dem Verbraucher „schnell und einfach dem Alltag zu entfliehen“ – und befriedigt damit ein ganz grundsätzliches Bedürfnis im Tourismus.“
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